Im Krankheitsfall bestehen die Leistungen der Krebsversicherung entweder in einer Einmalzahlung oder in der Zahlung einer monatlichen Rente. Bei Krankenhausaufenthalten wird außerdem ein Krankentagegeld gezahlt. Über die Verwendung der Versicherungssumme können die versicherten Personen frei entscheiden. Beispielsweise lassen sich damit kosmetische Operationen und andere medizinische Behandlungen finanzieren, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden. Die meisten Krebsversicherungspolicen wenden sich an Frauen. Für Männer befinden sich nur wenige Tarife auf dem Markt.
Kosten und Laufzeit einer Krebsversicherung
Da das Risiko einer Krebserkrankung mit dem Lebensalter ansteigt, sind die Beiträge für diese Versicherung altersabhängiggestaffelt. In der Regel wird durch die Versicherungsgesellschaft alle fünf Jahre eine Beitragsanpassung vorgenommen. Wenn eine Frau sich im Alter von 26 Jahren für den Abschluss dieser Versicherung entscheidet, muss sie je nach Anbieter mit einem Jahresbeitrag zwischen 55 und 185 Euro rechnen. Im Alter zwischen 45 und 49 Jahren zahlt sie im Grundtarif jährlich etwa 160 Euro. Im mittleren Tarif und im Premium-Tarif fallen jährliche Kosten von etwa 360 Euro bzw. 600 Euro an. Nach dem 60. Geburtstag kostet die Versicherung pro Jahr zwischen 250 und 1.000 Euro. Krebsversicherungen werden mit unterschiedlichen Laufzeiten angeboten. Oft endet der Versicherungsschutz automatisch mit der Vollendung des 70. Lebensjahres. Nach dem Abschluss des Vertrages gilt in der Regel eine drei- bis sechsmonatige Wartefrist. Wenn in dieser Zeit eine Krebserkrankung auftritt, kann der Versicherer ein einseitiges Kündigungsrecht in Anspruch nehmen.
Alternativen: Berufsunfähigkeitsversicherung oder Dread-Disease-Versicherung
Eine deutlich umfassendere Alternative zu einer Krebs-Police ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Versicherungsnehmer sichern damit ihren Lebensstandard nicht nur bei Krebs, sondern auch bei allen anderen Erkrankungen ab, die eine längerfristige oder dauerhafte Berufsunfähigkeit nach sich ziehen. Eine Dread-Disease-Versicherung versichert neben Krebs auch andere schwere Krankheitsbilder. Bei welchen Krankheiten sie greift, wird im Versicherungsvertrag vereinbart.
Sinnvoll ist ihr Abschluss - oder der Abschluss einer Krebsversicherung - immer dann, wenn eine Berufsunfähigkeitsversicherungwegen bestehender Vorerkrankungen nicht in Frage kommt.