Wie sichere ich meine Arbeitskraft ab?
Neben der persönlichen Krankenversicherung und der Vorsorge für die Familie ist die Arbeitskraftabsicherung die wohl wichtigste Absicherung. Hohe finanzielle Lücken können schon bei einer Arbeitsunfähigkeit entstehen. Ein richtiges Problem entsteht, wenn die Arbeitsunfähigkeit zu einer Berufsunfähigkeit wird. Im folgenden wollen wir die Probleme an Hand eines Angestellten darstellen.
Wie die Definition einer Arbeitsunfähigkeit oder Berufsunfähigkeit ganz genau aussieht, kann man auf dem Portal https://www.worksurance.de nachlesen. Wir wollen hier kurz die Produkte vorstellen, die für die Absicherung einer Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit in Frage kommen.
Versicherungen für den Fall der Arbeitunfähigkeit
Krankentagegeldversicherung
Für den Fall, dass ein Angestellter arbeitsunfähig wird, hat er einen gesetzlichen Anspruch auf eine Lohnfortzahlung von 6 Wochen durch seinen Arbeitgeber. Hier wird der Lohn zu 100 Prozent weitergezahlt. Nach den 6 Wochen stellt der Arbeitgeber die Zahlungen ein und der Angestellte muss das gesetzliche Krankengeld bei seiner gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung beantragen.
Hier kommt leider die erste Überraschung. Das Krankengeld wird ungefähr in Höhe von 75% deines Nettoeinkommens gezahlt. Das ist natürlich eine Lücke, die im Alltag finanzielle Probleme verursachen kann. Für die Absicherung dieser Lücke gibt es die Krankentagegeldversicherung.
Die Krankentagegeldversicherung leistet ab dem 43ten Tag der Arbeitsunfähigkeit bei Krankheit oder Unfall. Die Höhe des privaten Krankentagegeldes sollte sich an der Höhe des Nettoeinkommens orientieren. Beträgt das gesetzliche Krankengeld 300 Euro im Monat weniger als das Nettoeinkommen, schließt man in der Regel eine Krankentagegeldversicherung in Höhe von 10 Euro täglich ab.
Das gesetzliche Krankengeld wird 1 ½ Jahre bei fortlaufender Arbeitsunfähigkeit gezahlt. Danach wird der Angestellte von der Krankenversicherung ausgesteuert und das Krankengeld und damit auch das private Krankentagegeld endet. In der Regel liegt dann eine Berufsunfähigkeit oder Erwerbsunfähigkeit vor.
Versicherungen für den Fall der Berufsunfähigkeit beziehungsweise Erwerbsunfähigkeit
Ist die Krankheit oder die Folgen eines Unfalls besonders schlimm, kann es sein, dass der Angestellte seinen Beruf oder sogar gar keiner Tätigkeit mehr nachgehen kann. Dann spricht man von Berufsunfähig beziehungsweise Erwerbsunfähig. In einem solchen Fall zahlt die gesetzliche Rentenversicherung eine Erwerbsminderungsrente, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Die private Absicherung ist hier die Berufsunfähigkeitsversicherung beziehungsweise Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Wie der Name schon sagt, zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung eine monatliche Rente, wenn der versicherte Angestellte seinen Beruf nicht mehr zu 50% ausüben kann.
Erwerbsunfähigkeitsversicherung
Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt, sobald der Angestellte gar nicht mehr dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. In der Regel ist somit die Berufsunfähigkeitsversicherung die bessere Arbeitskraftabsicherung, da sie schon, anders als die Erwerbsunfähigkeitsversicherung schon zahlt, wenn der eigene Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann.
Alternativen bei der Arbeitskraftabsicherung
Die wichtigsten Produkte für die Absicherung der Arbeitskraft sind wohl die Krankentagegeldversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung. Es gibt aber noch zusätzliche Absicherungsmöglichkeiten und Alternativen. Diese könnten unter anderem in betracht kommen, falls die Gesundheitsfragen nicht erfolgreich beantwortet werden können.
Private Unfallversicherung
In erster Linie dient die private Unfallversicherung nicht dazu, ein fehlendes Einkommen abzusichern, sondern die finanziellen Folgen eines Unfalls. Das bedeutet auch, dass die Unfallversicherung keinen Leistungen bei Krankheit zahlt.
Die private Unfallversicherung ist als Ergänzung zur Krankentagegeldversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung zu sehen. Die wichtigste Leistung der privaten Unfallversicherung ist die Invaliditätssumme und die gewählte Progression. Hierbei sollte man sich von einem Versicherungsmakler beraten lassen.
Grundfähigkeitsversicherung
Eine Möglichkeit des Einkommensschutzes ist die sogenannte Grundfähigkeitsversicherung. Hier können bestimmte Grundfähigkeiten wie Gehen, Heben, Sehen, etc. mit einer monatlichen Rente abgesichert werden.
Für Berufe wie den LKW-Fahrer oder Taxi-Fahrer gibt es sogar spezielle Absicherungsmöglichkeiten von Fähigkeiten, ohne die der Beruf nicht ausgeübt werden kann. In diesem Fall zum Beispiel der Verlust des LKW Führerscheins.
Dread Disease Versicherung
Die Dread Disease ist ein relativ junges Produkt aus der Welt der Versicherungen. Sie ist eine Art Lebensversicherung und leistet nicht nur im Todesfall, sondern auch bei Eintritt besonders schwerer Krankheiten.
Hier können beispielsweise die Krankheiten Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Lähmungen abgesichert werden. Mancher Versicherer zählt hier bis zu 50 Krankheiten auf. In der Regel ist die Dread Disease kein Ersatz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung, sondern sollte als ergänzender Versicherungsschutz gesehen werden.